Dr. Sebastian Grabmaier – Bausparkassen gewinnen trotz Minizinsen

Dr. Sebastian Grabmaier: Überall in Deutschland steigen die Immobilien- und Grundstückspreise für Bauland, ein Ende ist nicht in Sicht. Aber schadet die aktuelle Niedrigzinsphase den Bausparkassen? Die Minizinsen machen die Bausparkassen zu den Gewinnern, in der aktuellen Niedrigzinsphase. Anleger und Selbstnutzer von Immobilien investieren weiter. Denn Sparguthaben bringen wenig bis keine Erträge, oder werden gar mit Abschlägen bedacht.

Bausparkassen mit Minizinsen

Viele Menschen die nutzen die niedrigen Zinsen aus und investieren mehr denn je in Immobilien. Kaufen gilt gegenüber dem Mieten weiterhin als lohnend, sagt Axel Guthmann, Verbandsdirektor der Landesbausparkassen. Im Jahr 2018 wurden 269 Milliarden Euro in Wohnungen, Häuser, Grundstücke und Agrarflächen finvestiert, doppelt so viel wie noch vor zehn Jahren.

Dr. Sebastian Grabmaier - Bausparkassen gewinnen trotz Minizinsen
Dr. Sebastian Grabmaier – Bausparkassen gewinnen trotz Minizinsen

Bausparkassen trotz Minizinsen im dicken Plus

Die Bausparkassen rechnen in diesem Jahr mit einem satten Plus im mittleren einstelligen Bereich – trotz deimmer weiter steigenden Immobilienpreise. Auch die amtliche Einschätzung des Immobilienmarktberichts 2019 sagt: Die Deutschen sind wegen der Niedrig-Zinsen weiterhin bereit, die derzeitigen Immobilienpreise zu finanzieren. Ein Ende des Immobilien-Booms scheint also nicht in Sicht.

Dr. Sebastian Grabmaier: Leitzins bei NULL Prozent

Die Niedrigzinspolitik der EZB hilft den Anlegern und Bauherren. Der Leitzins im Euroraum liegt seit März 2016 bei null Prozent. Mit Blick auf die Mini-Zinsen bleibt es für Bauherren extrem attraktiv, sich Geld für Traumhaus oder -wohnung zu leihen. „Bausparkassen haben Sofort-Kredite im Angebot, mit denen man sich die Zinsen bis zu 30 Jahre lang sicher kann“, erklärt Wüstenrot-Chef Bernd Hertweck, der zeitgleich auch Verbands-Chef der privaten Bausparkassen ist.

DER WUNSCH NACH EIGENTUM

Der Chef des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Bernd Hertweck, sagte der Deutschen Presse-Agentur, er erwarte für die Institute unter seinem Dach ein Plus von mehr als fünf Prozent bei den ausgezahlten Baugeldern. Die Bundesgeschäftsstelle der Landesbausparkassen teilte mit, das eigene Geschäft werde um gut fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen.

Dr. Sebastian Grabmaier: Letzlich können aber wohl nur „Besserverdienende“ ihren Wunsch nach Eigentum verwirklichen. Zwar sind die Zinsen aktuell sehr niedrig und damit äußerst attraktiv. Aber wer eine Immobilie bauen oder kaufen will, benötigt immer mehr Eigenkapital, sonst gibt es kaum eine Finanzierung nach Wunsch. Grundstücke oder Eigentuswohnungen in den Ballungszentren werden knapp, daher weichen viele Bauherren auf die sogenannten Speckgürtel aus. Im Umland führt es dazu, das auch hier die Bauplätze rar werden. Auch hier steigen die Preise für Grundstücke und Häuser kräftig, noch scheinen diese bezahlbar.

Der Chef des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Bernd Hertweck, sagte: Wer sich für eigene vier Wände entscheidet, spart einfach deutlich mehr als andere und baut so entsprechendes Vermögen auf. Im Alter profitiert er dann zusätzlich von der eingesparten Miete als steinerne Zusatzrente.

  • Dr. Sebastian Grabmaier studierte Jura an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und an der University of Chicago. 2001 erfolgte die Promotion zum Dr. jur.. 1999 bis 2001 durchlief er verschiedene Stationen beim Allianz-Konzern, unter anderem als Vorstandsassistent und Geschäftsstellenleiter in der Allianz Private Krankenversicherungs-AG. Parallel absolvierte er ein berufsbegleitendes Studium an den Universitäten St. Gallen, Schweiz, Vlerick Leuven Business School, Belgien und der Universität Nyenrode, Niederlande, das er 2002 mit einem MBA in Financial Services & Insurance abschloss. Dr. Sebastian Grabmaier ist zudem CEO der börsennotierten Muttergesellschaft JDC Group (vormals Aragon AG).
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