Mietsteigerungen in mittelgroßen Städten

Andreas SchrobbackAS Unternehmensgruppe: Mittelgroße Städte verzeichnen weitere Mietsteigerungen – Eine aktuelle Auswertung des Immobilienportals Immowelt untersuchte die Mietpreisentwicklung von 110 deutschen Mittelstädten. Dabei wurden die Mietpreise der deutschen Städte mit Einwohnerzahlen von 50.000 bis 100.000 Menschen verglichen, was zu folgender Erkenntnis führte: Die Angebotsmieten in insgesamt 91 dieser 110 mittelgroßen Städte stiegen auch im Vergleich zum Vorjahr erneut. Dabei liegen die höchsten Anstiege insbesondere in Nordrhein-Westfalen – insgesamt am teuersten ist Wohnraum jedoch in Baden-Württemberg.

Mietsteigerungen in mittelgroßen Städten
Mietsteigerungen in mittelgroßen Städten

Mietsteigerungen – Eine aktuelle Auswertung

In den deutschen Großstädten scheint sich die Lage nach und nach zu beruhigen – ganz anders jedoch in den mittelgroßen Städten. In der Immowelt-Untersuchung wurden Wohnungen von 40 bis 120 m² Wohnfläche als Referenz herangezogen, dabei konnten in 28 der analysierten Mittelstädte sogar Steigerungen um mehr als 5 % im Vergleich zum Vorjahr beobachtet werden. Diese Steigerung ist damit sogar höher als der Inflationszuwachs im Referenzzeitraum. Der Trend scheint also eindeutig in Richtung Mittelstädte und weg von den großen Ballungsgebieten zu gehen. Mietsteigerungen: Spitzenreiter in der Untersuchung war dabei die Stadt Minden mit einer Mietpreissteigerung von 19 % (5,90 Euro je m² im Vorjahr zu nun aktuell 7,00 Euro je m²). Der 2. Platz in dieser Auflistung geht an die Stadt Bergheim – hier wurde eine Steigerung von ca. 14 % verzeichnet. Es folgen Nordhorn mit 12 %, Bad Salzuflen mit 11 %, Velbert mit 10 % und Wesel am Rhein sowie Neumünster mit einem Zuwachs von 9 %. Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Preise je m² in den genannten Städten trotz der recht hohen Zuwächse noch immer vergleichsweise moderat ausfallen.

Nachfrage in den Mittelstädten

Die insgesamt im Vergleich zu den Großstädten in Deutschland relativ niedrigen Preise je m² sowie die in der Regel sehr gut ausgebaute Infrastruktur lassen die mittelgroßen Städte für viele Interessenten in sehr attraktivem Licht erscheinen. Zunehmende Home-Office Möglichkeiten schwächen die Notwendigkeit, in möglichst direkter Nähe zum Arbeitsplatz wohnen zu müssen. Zudem sind die Angebote in Mittelstädten noch immer zahlreicher gesät als vergleichbare Angebote in den Großstädten. Daher ist es kaum verwunderlich, dass die Preise aufgrund der weiterhin großen Nachfrage in den Mittelstädten auch fortgesetzt ansteigen.

Immowelt-Analyse – die höchsten Quadratmeterpreise

Mietsteigerungen: Im Süden Deutschlands ist das Wohnen bei den mittelgroßen Städten am teuersten. Wie die Immowelt-Analyse ergab, ist Konstanz in dieser Region mit einem Preis von 12,90 Euro je m² die teuerste Stadt überhaupt. Allerdings verzeichnet Konstanz mittlerweile einen zunehmend geringer werdenden Preisanstieg – aktuell „nur“ noch ca. 3 % verglichen mit dem Vorjahr. Obwohl insgesamt in Baden-Württemberg das Wohnen in dem untersuchten Bereich am teuersten ist, lässt sich dieser flacher werdende Preisanstieg hier großräumig zunehmend beobachten – so weisen Ludwigsburg und Friedrichshafen mit 4 % bzw. 3 % ebenfalls abflachende Anstiege aus. Es scheint demnach, dass aufgrund des allgemein erhöhten Preisniveaus hier die Nachfrage etwas abflacht. Weiterhin kann auch Bayern mit vergleichsweise hohen Preisen je m² aufwarten. Hier haben die bisher bereits im oberen Bereich angesiedelten Angebotsmieten in Landshut und Rosenheim auch im aktuellen Betrachtungszeitraum wieder kräftig zugelegt. Auch im hessischen Bad Homburg ist das Wohnen teuer: Aktuell wurde ein Preisanstieg von 9 % auf nunmehr 12,10 Euro je m² ermittelt.

Im Osten – spürbar günstigere Mieten

Im Osten Deutschlands stellt sich die Situation ganz anders da: Hier gibt es die günstigsten Mietpreise im Vergleich. Plauen beispielsweise zeigt eine Mietpreissteigerung von 2 % auf 4,60 Euro je m² und bildet damit die günstigste Mittelstadt der Republik ab. Auf Platz 2 befindet sich Görlitz (Steigerung: 9 % auf 5,00 Euro je m²). Grundsätzlich sinken die Einwohnerzahlen in vielen ländlichen Regionen und Mittelstädten im Osten, weshalb hier oft das Angebot an Wohnraum die Nachfrage übersteigt.

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