Vor dem Hintergrund der geringen Zinsen boomt das Immobilien-Geschäft mit Büro-, Einzelhandels- und Wohnimmobilien weiter: 2021 stecken große Investoren so viel Geld in den deutschen Immobilienmarkt wie nie zuvor – ein markanter Deal fällt dabei besonders auf.
Der Immobilienmarkt in der Hauptstadt boomt
Vor allem ein Geschäft war entscheidend für den gewaltigen Zuwachs des gesamten Marktvolumens vom Immobilienmarkt: Die Akquisition des Immobilienunternehmens Deutsche Wohnen durch Deutschlands größten Anbieter Vonovia, durch die das stärkste Wohnungsunternehmen in Europa entstanden ist. Nachdem sich Vonovia fast 90 Prozent der Geschäftsanteile des bisherigen Mitbewerbers sichern konnte, sind allein durch diese Übernahme rund 22 Milliarden Euro in den Immobilienmarkt gekommen. Der größte Teil der Objekte befindet sich in Berlin, was die Bundeshauptstadt noch weiter in den Mittelpunkt des Marktgeschehens stellt.
Auch die beiden nächstgrößeren Wohnungsdeals des vergangenen Jahres fanden zum überwiegenden Teil in Berlin statt. Neben Vonovia/Deutsche Wohnen war der nächstplatzierte Deal der Verkauf des deutschen Wohnungsportfolios der Firma Akelius. Die schwedische Heimstaden-Gruppe übernahm das Immobilienportfolio mit mehr als 14.000 Wohnungen in Berlin und fast 3.600 Wohnungen in Hamburg für einen Preis von rund fünf Milliarden Euro.
Welche Immobilien sind im Fokus?
Es kam ebenso zum Erwerb von mehr als 15.000 Wohn- und Gewerbeobjekte durch das Land Berlin selbst für die staatlichen Wohngesellschaften Degewo, Howoge und Berlinovo aus den Portfolios von Deutsche Wohnen und Vonovia für geschätzte 2,5 Milliarden Euro, welcher im dritten Geschäftsquartal durchgeführt wurde.
Wie attraktiv deutsche Wohnimmobilien für Kapitalanleger aus dem In- und Ausland nach wie vor sind, zeigen die Zahlen. „Der Gesamtwert der Immobilientransaktionen wuchs Experten zufolge von 25,2 Milliarden Euro im Jahr 2020 auf 52,2 Milliarden Euro in 2021. Demnach nehmen Wohnimmobilien 47 Prozent des kompletten Immobilieninvestmentmarktes ein“, erklärt der Vorstand der Magna Real Estate Jörn Reinecke.
Auf Platz Zwei der Liste der beliebtesten Immobilien stehen die Büroimmobilien. Deren Gesamtvolumen wuchs von 24,3 Milliarden Euro auf 27,5 Milliarden Euro. Wegen der starken Dominanz von Wohnimmobilien fiel der Marktanteil jedoch von 30 auf 25 Prozent. Das Anlagevolumen von Einzelhandelsimmobilien – der drittgrößte Eintrag in der Liste – verringerte sich von 10,4 auf 8,5 Milliarden Euro.
Ungeachtet der angespannten makroökonomischen Situation kann die MAGNA Real Estate AG ebenso auf ein erfolgreiches Jahr blicken. Das Projektentwicklungsvermögen im Jahr 2020 konnte um rund 330 Millionen Euro auf insgesamt etwa zwei Milliarden Euro ausgebaut werden, berichtet der Hamburger Projektentwickler und Asset Manager. „Im Jahr 2021 wurde diesem Wachstum treu geblieben und das Portfolio der Magna Real Estate wurde erneut trotz der Corona-Pandemie stark erweitert“, berichtet uns der Vorstand der Magna Real Estate AG Jörn Reinecke.